Die Verwendung von Lehmputz zählt zu den ältesten Bautechniken der Menschheit.
Als natürlicher Baustoff mit günstigen Eigenschaften ist der Lehmputz seit Ende des 20. Jahrhunderts in das Zentrum der Aufmerksamkeit von Bauherren, Architekten und Innenausstattern geraten. Der Einsatz von Lehmputzen bei der Gestaltung von Innenräumen erzeugt durch spezielle Anwendungsformen eine dekorative Wirkung, so etwa als farbiger Dekorputz.
Grundsätzlich wirken sich alle Wandbeschichtungen auf das Raumklima aus: diffusionsoffene, also „durchlässige“ Beschichtungen (auch diffusionsoffene Baustoffe genannt) ermöglichen es, dass dahinter liegende Wandschichten Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. In Verbindung mit der Eigenschaft des Lehmputzes, sehr viel Feuchtigkeit aufzunehmen (bis zu neun mal mehr als Gips), bildet sich ein Klimapuffer an der Wand, der Feuchte aufnimmt und sie bei Bedarf wieder abgibt.